Bau & Technik
- Die Bauzeit ab November war gut gewählt, der komplette Einbau ging praktisch ohne größere Einschränkungen im Spielbetrieb im Winter über die Bühne.
- Insgesamt haben wir knapp 4000 Meter Leitungen und Steuerkabel verlegt und 120 neue Regner der Marke Toro verbaut.
- Die gesamte Anlage verfügt, zusammen mit dem 9-Loch Platz, damit über 160 Fairwayregner.
- Wir haben eine einreihige Fairwayberegnung, das heißt die Regner sitzen in der Mitte vom Fairway in einem Abstand von 25 Metern.
- Neben der Fairwayberegnung wurden an den Grüns 1, 2, 4, 12 und 17 sogenannte Back-to-Back Regner eingebaut, die die neuen Grasmulden beregnen, die nach der Umsetzung der Bunkerrenovation im Jahr 2020 entstanden sind und wo wir starke Probleme mit Trockenheit hatten.
- Zusätzlich wurde die Steuerung unserer Anlage modernisiert, die Regner können somit per App oder Computer angesteuert werden und die Software ermöglicht es, deutlich flexiblere Programme zu schreiben. Ein Quantensprung für uns, wenn man bedenkt, dass die alte Steuerung bereits über 20 Jahre alt gewesen ist. Es bedeutet aber auch, dass wir noch lernen müssen, mit der neuen Steuerung umzugehen.
- Folgende Arbeiten stehen noch aus: Der Anschluss der zweiten Pumpe fehlt noch, das führt dazu, dass wir die aktuelle Fairwayberegnung nur eingeschränkt nutzen können. Die ist auf Personalmangel und Kapazitätsengpässe bei der Firma Sommerfeld zurückzuführen. Der Einbau soll aber so schnell wie möglich erfolgen und wird ca. eine Woche beanspruchen.
Betrieb
- Wir haben die Fairwayberegnung Mitte April in Betrieb genommen.
- Aktuell läuft die Fairwayberegnung im Wechsel, das heißt:
- Tag 1
- Grüns 18er + Grün 9er + Übungsgrüns + Driving Range (je 2 x 10 Minuten)
- Fairways 18er (je 1 x 10 Minuten)
- Tag 2
- Abschläge 18er und 9er (je 2 x 10 Minuten)
- Approach (je 2 x 10 Minuten)
- Umfelder (das sind die neuen Back-to-Back Regner, je 2 x 10 Minuten)
- Fairways 9er (je 1 x 10 Minuten)
- Tag 1
- Aktuell ist die Laufzeit der Fairwayregner auf 1 x 10 Minuten beschränkt. Sobald die zweite Pumpe im Betrieb ist, können wir die Laufzeit erhöhen.
Wasser
- Unsere Anlage benötigt je nach Witterung (über das gesamte Jahr gesehen), zwischen 44.000 m³ und 55.000 m³ Wasser, für alle Flächen die wir beregnen.
- Wir haben 45.000 m³ über die Grundwasserentnahme und das Auffangen von Regenwasser zur Verfügung. Dabei handelt es sich um einen Durchschnittswert, der über sieben Jahre gemessen wird. Das heißt, in trockenen Jahren dürfen wir durchaus mehr Wasser entnehmen, wenn wir dann in feuchten Jahren entsprechend weniger verbrauchen.
- Bei allen baulichen Maßnahmen prüfen wir, ob wir das Regenwasser in unseren Clubhausteich leiten können. So sind beide Clubhäuser, die Parkplätze, Caddie-Halle und der Willkommensplatz mit dem Teich vor dem Clubhaus verbunden.
- Unser Ziel ist es, das Spülwasser vom Wasserwerk am Scheefmoorgraben aufzufangen und für unsere Beregnung zu nutzen, um die Lücke zwischen 45.000 m³ und 55.000 m³ zu schließen. Obwohl wir von allen Seiten ein positives Feedback bekommen haben, müssen noch einige Anforderungen des Landkreises erfüllt werden, damit eine Genehmigung zur Wasserentnahme erteilt werden kann. Dazu befinden wir uns in einem konstuktiven Austausch mit den verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landkreises.
- Aber auch ohne Spülwasser ist unsere Beregnungsanlage voll im Einsatz, wir müssen nur darauf achten, dass wir die richtige Dosierung finden, um die 45.000 m³ Wasserentnahme nicht zu überschreiten.
- Ebenfalls gibt es die Idee vom Trinkwasserverband, das Wasserwerk zu verlegen. Geht es nach dem Trinkwasserverband, soll dieser Schritt im Jahr 2028 erfolgen. Es bleibt festzuhalten, dass dies aktuell eine Planung ist und auch noch nicht feststeht, wo dieser neue Standort sein wird. Ebenfalls ist noch nicht klar, was mit den alten Brunnen passiert und ob diese weiterhin Spülwasser erzeugen. Bis 2028 wird also auf jeden Fall Spülwasser in den Scheefmoorgraben geleitet und wie schnell dann wirklich ein neues Wasserwerk für ca. 25 Millionen Euro gebaut wird, bleibt abzuwarten.
Bodensensorik
- Zusätzlich arbeiten wir an Maßnahmen, die benötigte Wassermenge auf ein nötiges Minimum zu reduzieren.
- Wir haben probeweise fünf Bodensensoren auf der Anlage verbaut, die uns genaue Daten zum Wassergehalt im Boden liefern und über die wir die Beregnungsmenge genau steuern können.
- Das spart zum einen Wasser und zum anderen auch Energie, da die Pumpen weniger laufen müssen.
Fazit
- Wir sind froh, dass wir die Anlage im Betrieb haben und durch die oben genannte Maßnahmen weiter verfeinern und verbessern werden. Unsere Anlage würde mittlerweile ganz anders aussehen. Wir dürfen die Erwartungshaltung aber auch nicht zu hoch schrauben. Mit der zweiten Pumpe werden wir die Leistung nochmal verbessern können, aber auch dann wird es in extremen Phasen, aktuell haben wir eine solche Phase, (letzter Niederschlag war am Montag, den 22.05.) immer wieder trockene Stellen geben. Das lässt sich auch nicht mit einer Fairwayberegnung und unseren Bodenverhältnissen (zum Teil sandiger Untergrund) vermeiden.
Wir hoffen Euch mit diesen Erläuterungen ein paar interessante Informationen mit an die Hand gegeben zu haben.
Bei Rückfragen zu dem Thema stehen wir Euch gerne zur Verfügung.
Euer
Thomas Schmidt
Clubmanager
